Der OsWeNo-Pokal bringt die ambitionierten Teams der Regionalligen Nord, West und Ost zusammen – und die 315 Zuschauerinnen und Zuschauer, die am Samstagabend Zeugen des 5:3 (3:1, 1:1, 1:1)-Erfolgs von FASS Berlin über die Beach Devils vom Timmendorfer Strand wurden, werden ausnahmslos bestätigen, dass es ein toller Wettbewerb ist.
Vor Spielbeginn rieb sich der FASS-Anhang verwundert die Augen, denn gleich sieben Stammkräfte der Berliner mussten aus unterschiedlichen Gründen passen. Das gab Spielern eine Bewährungschance, die sonst weniger im Rampenlicht stehen. Besonders gebeutelt war die Verteidigung, wo nur drei Defender zur Verfügung standen; hinzu gesellte sich mit Roberts Licitis ein etatmäßiger Angreifer. Im Tor stand Eric Steffen, der seit Wochen einen Lauf hat und diesen auch an diesem Abend fortsetzen sollte.
Das Spiel
Der frühe Führungstreffer gab den Sound für das Spiel vor. Dean Flemming hatte sich auf der linken Seite durchgesetzt, und die Scheibe wanderte über Tom Fiedler zu Nico Jentzsch, der von rechts abzog und nach zwei Minuten zum 1:0 traf. Zwar war die „Weltauswahl“ von der Ostsee in der Folge meist optisch überlegen, aber FASS kam immer wieder zu gefährlichen Angriffen und nutzte diese konsequent. Dennis Thielsch machte so das 2:0 (8.), doch eine überflüssige Strafe brachte die Beach Devils auf 2:1 heran. Allerdings war der sehr gut aufgelegte Nico Jentzsch in der 15. Minute wieder zur Stelle und markierte fast aus der gleichen Position wie bei seinem ersten Treffer das 3:1.
Der zweite Abschnitt verlief sehr ausgeglichen, und beide Keeper hatten zahlreiche Gelegenheiten, ihre Klasse zu beweisen. Bei einem abgefälschten Schuss war Eric Steffen aber machtlos; Hofmann brachte Timmendorf auf 3:2 heran (34.). Kurz danach ein Schreck für die Berliner Fans, denn auch Dennis Thielsch musste das Eis verletzt verlassen. Seinen Platz nahm Niklas Weihrauch ein, der in einem Getümmel am schnellsten und entschlossensten reagierte und zum 4:2 einschoss. Zu seiner dritten Vorarbeit kam der quirlige Moritz Miguez, der als klassischer Zwei-Wege-Stürmer in diesem Spiel überall zu finden war, wo er gebraucht wurde.
Relativ früh im Schlussabschnitt markierte Henderson in Überzahl den erneuten Anschlusstreffer für die Gäste. Für das begeisterte Publikum begann eine hoch spannende Schlussviertelstunde, in der sich beide Teams nichts schenkten. Die Berliner warfen neben ihrer spielerischen Qualität Herz und Leidenschaft in die Waagschale und stelten sich den Angriffswellen des Nordrivalen entgegen. Es bleib dem Captain vorbehalten, dreieinhalb Minuten vor dem Ende einen Konter mit einem platzierten Schuss ins Ziel zu beenden. Dieses 5:3 durch Tom Fiedler war die Entscheidung. Auch in den 80 Schlusssekunden mit sechs Feldspielern gelang den Gästen kein Treffer mehr.
Ausblick
Gruppe C des OsWeNo-Pokals hat nun Halbzeit – und alle drei Teams haben nach zwei Spielen einen Sieg und eine Niederlage auf dem Konto. Für Spannung ist also gesorgt, wenn es für FASS am 29. November im Erika-Heß-Eisstadion gegen die Crocodiles Hamburg weiter geht.
Vorher ruft allerdings der Ligaalltag. Am kommenden Samstag (08.11.25) kommt es in Schönheide zur Neuauflage der Finalpaarung der letzten Saison. Auch wenn wir noch früh in der Saison sind, deutet sich an, dass der Weg an die Spitze wieder über diese beiden Mannschaften verläuft. Headcoach Christopher Scholz äußerte in der Pressekonferenz die Hoffnung, dass er die Reise ins Erzgebirge mit einem größeren Kader antreten kann.
Statistik
FASS: Steffen (Slavinskis-Repe) – Kruggel, Licitis; Levin, Falk – Flemming, Fiedler, Jentzsch; O. Noack, Miguez, Thielsch; Volynec, Kubail, Braun; Weihrauch.
Tore:
1:0 (02:01) Jentzsch (Fiedler, Flemming), 2:0 (07:47) Thielsch (Miguez), 2:1 (08:42) Mennear PP1, 3:1 (14:28) Jentzsch (O. Noack, Miguez);
3:2 (33:41) Hofmann, 4:2 (37:35) Weihrauch (Miguez, O. Noack);
4:3 (44:25) Henderson PP1, 5:3 (56:25) Fiedler (Falk).
Schiedsrichter: Hecker, Möller – Krüger, Niedermeyer.
Strafen: FASS 12, Timmendorf 4.
Zuschauer: 315.
Foto: Philipp Knop