Monat: Dezember 2022

Adler gewinnen Duell der Favoriten

Es war das lang erwartete Duell der beiden Spitzenteams. Der amtierende Landesligameister FASS Berlin Allstars traf am gestrigen Samstag auf den Aufstiegsaspiranten SCC Adler Berlin. Erster gegen Zweiter, Alt gegen Jung, Erfahrung gegen Talent. Beide Mannschaften waren bis dato ungeschlagen. Das Spiel sollte zu großen Teilen halten, was es versprach. Den Zuschauern wurde ansehnliches Hockey geboten.

Die Adler starteten erwartungsgemäß mit schnellem, geradlinigem Hockey, was die Allstars erstmals in dieser Saison in die ungewohnte Position brachte, eher zu verteidigen als anzugreifen. Doch die Mannschaft, die von Aushilfstrainer Jan Krizan gecoacht wurde, fand sich schnell in der ungewohnten Rolle zurecht und hielt die stürmenden Adler lange fern vom Tor. Die Schüsse, die aufs Tor kamen, hielt Maximilian Lorenz, der ein starkes Spiel abliefern sollte. Die Allstars verteidigten kompakt und konterten die hoch aufgerückten Adler des Öfteren aus, so dass auch sie zu Chancen kamen. Doch auf Seiten der Adler stand mit Niklas Zoschke ein mehr als souverän agierender Torhüter, der ein ums andere Mal hochwertige Chancen von FASS vereitelte.

Beide Teams schenkten sich im Verlauf des Spiels nichts. Es war ein körperlich intensives, aber faires Eishockeyspiel, und den Zuschauern wurde technisch viel geboten. Tore lagen in der Luft. Den Bann brach Dean Flemming in der 8. Minute des ersten Drittels. Nach einer Strafe von Jörn Kugler auf Seiten von FASS nutzte Flemming ein Durcheinander vor dem FASS Tor und traf für die Adler. Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause.

Das zweite Drittel gehörte den Adlern. Zwar kam FASS auch hier zu zahlreichen Chancen, doch die Adler drängten auf das zweite Tor. Letztlich waren es die „Special Teams“, die das Spiel entschieden. Das 2:0 für die Adler, wieder durch Dean Flemming, erfolgte dabei sogar in Unterzahl. Die Allstars spielten ihr Überzahlspiel unsauber aus und gerieten in einen Konter, der eiskalt ausgenutzt wurde. Kurze Zeit später erzielte Timofey Morozov das 3:0 für die Adler. Man merkte, dass die Allstars dem hohen Tempo im ersten Drittel Tribut zollten und etwas die Spielkontrolle abhanden ging.

Im letzten Drittel mobilisierten die Allstars nochmal ihre Kräfte und drängten auf den Anschlusstreffer. Thoma, Osterburg, Krautz, Mihajlovic. Alle versuchten ihr Glück, doch fanden an diesem Abend in Zoschke ihren Meister. Als dann Jörn Kugler abermals in die Kühlbox musste, nutzte Gregory Rodin sehenswert die Überzahlsituation und schoss platziert ins linke obere Eck. 4:0. Alles Aufbäumen nutzte nichts mehr. FASS blieb glücklos vor dem Tor.

Fazit

Die Adler gewinnen verdient das Topspiel. Trotz der Niederlage herrschte bei den Allstars gute Stimmung. Man war nicht unzufrieden mit der gezeigten Leistung und rechnet sich im Rückspiel (sofern es eines gibt) Chancen auf drei Punkte aus, auch weil man Hoffnung hat, dass sich das Lazarett bis dahin etwas gelichtet hat.

Statistik

Schiedsrichter: Hecker / Niedermeyer.
Strafen: SCC Adler 6 (0/2/4), FASS 8 (4/0/4).
Tore:
1:0 (07:47) Flemming PP1;
2:0 (35:14) Flemming SH1, 3:0 (38:26) Morozov;
4:0 (41:30) Gr. Rodin PP1.

Auswärtssieg mit Schönheitsfehlern

Wie erwartet, war es ein hartes Stück Arbeit. Am Ende stand ein 3:4 (0:1, 1:3, 2:0) zugunsten von FASS auf der Anzeigetafel, und Tornado Niesky hatte erneut gezeigt, dass man besser als der aktuelle Tabellenstand ist. Die Berliner sind dagegen weiter ein Stück von ihrer Bestform entfernt, können aber die drei Punkte verbuchen.

Das Spiel

Vor dem Spiel wurde auf Seiten der Gastgeber Sebastian Greulich für sein 500. Spiel geehrt (Glückwunsch hierzu auch von FASS Berlin, die sicher etwa 50mal auf der anderen Seite standen). Beflügelt durch die Ehrung gingen die Tornados hoch motiviert ins Spiel, was allerdings zunächst zu zahlreichen Strafen führte. Besonders hart erwischte es FASS-Angreifer Felix Kübler, der ab der 11. Minute nicht mehr weiterspielen konnte. Seine Teamkollegen trafen in insgesamt 11 Minuten Überzahl im ersten Drittel nur einmal (Daniel Volynec, 14.). Vielmehr musste sich das Team bei Danny Bohn im Tor bedanken, der zwei Breaks der Nieskyer in Unterzahl entschärfte.

Im zweiten Drittel gingen die Weddinger deutlich konzentrierter zu Werke. Zunächst erhöhte Stefan Freunschlag auf 0:2 (25.), dann war Felix Braun gleich zweimal in Unterzahl nicht zu halten (Freunschlag saß in der Kühlbox) und brachte sein Team mit 0:4 in Führung (28., 29.). Zwar verkürzte Lysk in Überzahl auf 1:4 (32.), aber FASS konnte mit einem beruhigenden Vorsprung in die Kabine gehen.

Niesky machte im Schlussabschnitt noch einmal mächtig Druck und wollte unbedingt ein besseres Ergebnis erzielen. Die Berliner hielten gut dagegen und verteidigten ihr Tor – bis in die Schlussminute. Dann erzielte Lysk noch zwei Treffer, nachdem Trainer Schwabe den Torhüter herausgenommen hatte. Auch wenn sich die Lausitzer die Tore durch ihr engagiertes Spiel sicher verdient hatten, gab es auf Berliner Seite wegen der späten Gegentreffer noch Gesprächsbedarf.

FASS schließt damit die erste Hälfte der Hauptrunde mit neun Siegen aus zwölf Spielen ab. Am kommenden Samstag (10.12.22) geht es bei den Chemnitz Crashers weiter, die man zwar bereits zweimal besiegen konnte, ohne den Konkurrenten im Kampf um Rang zwei bislang abschütteln zu können.

Im letzten Spiel des Jahres geht es dann erneut gegen Tornado Niesky. Spielbeginn am Samstag, dem 17.12.22 ist um 19:00 Uhr. Zuvor steigt bereits ab 15:00 Uhr das Stadionfest zum 60. Geburtstag von FASS Berlin. Nähere Informationen folgen zeitnah.

Statistik

FASS: Bohn (Hoffmann) – Pilz, Neugebauer; Preiß, Miethke; Weihrauch – Volynec, Kubail, Braun; Czajka, Fiedler, Freunschlag; Merk, Kübler, Hermann.
Tore:
0:1 (13:20) Volynec (Czajka) PP1;
0:2 (24:28) Freunschlag (Fiedler, Czajka), 0:3 (27:35) Braun (Kubail, Preiß) SH1, 0:4 (28:53) Braun SH1, 1:4 (31:53) Lysk;
2:4 (59:22) Lysk, 3:4 (59:54) Lysk.
Schiedsrichter: Preiß – Gerth, Pfriem.
Strafen: Niesky 21, FASS 14.
Zuschauer: 365.
Schüsse: 35-50.
Face-off: 47-32.

Foto: Carsten Carstensen

Heute in Niesky

Spiel 12 in der Meisterschaft der Regionalliga Ost führt das Team von FASS in die Lausitz. Im Waldstadion von Niesky warten die heimischen Tornados um 18:30 Uhr auf die Nordberliner.

Die Gastgeber tragen zwar die berühmte „Rote Laterne“, doch zeigt sich das Team von Trainer Jens Schwabe seit Wochen in guter Verfassung und müsste mehr Punkte auf dem Konto haben. Besonders die Offensive mit Tom Domula, David Frömter und Co. stellt gehobenen Regionalliga-Standard dar und wird FASS sicher vor ein hartes Stück Arbeit stellen.

Bei FASS hat sich die personelle Situation kaum verbessert. Im Vergleich zur Vorwoche sind Patrick Neugebauer, Patrick Czajka und Felix Kübler wieder im Line-up. Dafür fallen Markus Babinsky und David Levin aus. Trotz allem gehen die Weddinger als Favorit in die Partie und wollen mit drei Punkten im Gepäck die Heimreise antreten.

Foto: Sinah Scholz