“Heute klappt’s! Zuerst hatten wir ’ne Klatsche, dann war es knapp nach Penalty und heute gewinnen wir!”, sinniert ein FASS-Fan vor dem Spiel über die Erfolgsaussichten im dritten Derby gegen die Berlin Blues. Und er lag richtig: FASS gewinnt bei den Berlin Blues verdient mit 6:3 (1:1/2:1/3:1).
Beide Teams gingen mit vollen Bänken in dieses dritte Derby und spielten gleich auf Angriff. Die Weddinger erspielten sich von Beginn an mehr Torchancen, doch die Blues hielten gut dagegen. Die Torhüter Patrick Hoffmann (Blues) und Damon Bonness (FASS) waren jedoch hellwach und retteten ihren Teams einige Male die Null auf der Anzeigetafel. Dann die 14. Minute: FASS hatte gerade eine Strafzeit überstanden, als Blues-Stürmer Jan Schmidt völlig freistehend angespielt wird und Damon Bonness keine Chance lässt. Es dauerte dann bis zur 20. Minute, bis Merk für FASS den Ausgleich zum 1:1 markiert und die Teams nach einem intensiven und schnellen Drittel in die Kabinen verschwinden.
46 Sekunden nach Wiederbeginn lagen die Akademiker vorne: David Trivellato traf zum 1:2 und erzielte damit bereits den dritten Treffer seit seiner Ankunft im Team der Berliner. Weiterhin sahen die mitgereisten Fans aus dem Wedding ein intensives und umkämpftes Spiel mit einem unschönen Höhepunkt in der 29. Spielminute, als Blues-Urgestein Ilya Demidov eine Strafe für einen Check in den Kopf- oder Nackenbereich erhielt und dafür mit nur 2+10 Minuten bestraft wurde. FASS Berlin konnte die entstehende Überzahl nicht ausnutzen und so kommt, was dann immer kommt: Nach 31 Minuten hämmerte Dustin Hesse den Puck zum 2:2 ins Netz. Die Jungs aus dem Wedding ließen sich aber nicht beirren und spielten weiter, setzen die Blues mit intensiven Forechecking unter Druck. Die 35. Minute gehörte dann ganz den Akademikern und brachte die klare Vorentscheidung darüber in welche Richtung das Spiel heute gehen würde:. Dennis Merk und Patrick Czajka trafen innerhalb von 48 Sekunden und sorgten damit gleichzeitig für den 2:4-Pausenstand.
Obwohl den Blues nach 44 Minuten durch Geordie Wudrick der Anschlusstreffer gelang, blieben die Gäste hinten stabil und setzten ihre Angriffe fort, um den Spielfluss des Gegners zu unterbinden. Und auch im Powerplay zeigten die Weddinger, dass sie treffen können: Patrick Czajka ließ so eventuell aufkommende Sorgen nach 47 Minuten wieder verschwinden. Dennis Merk machte in Unterzahl drei Minuten vor dem Ende den Sack mit dem Treffer zum 6:3 aus Sicht der Akademiker endgültig zu – und ist mit drei Toren einer der entscheidenden Matchwinner des Abends.
Der Sieg war verdient, die Weddinger waren insgesamt das bessere Team und bleiben damit Tabellenführer Niesky auf den Fersen und sind zumindest bis zum Ende der Samstags-Spiele wieder Tabellenführer.
Für FASS war es das letzte Regionalligaspiel des Jahres, die Blues empfangen Samstag die Chemnitz Crashers. Beide sind außerdem noch im Pokal aktiv: FASS muss am kommenden Freitag nach Salzgitter, die Blues empfangen am Samstag danach den ESW Sande.
Foto: Christiane Kuhn