Derbysieg mit Schockmoment

Sechs-Punkte-Wochenende für FASS Berlin: Am Sonntag gelang beim Lokalrivalen Eisbären Juniors ein ungefährdeter 1:6 (0:1, 0:1, 1:4)-Erfolg. Damit behält FASS auch nach sechs Spielen seine „weiße Weste“ in der Regionalliga Ost. Im Vergleich mit den Hohenschönhausenern war es der neunte Sieg in Folge – gegen keinen anderen Ligakonkurrenten haben die Weddinger eine vergleichbar gute Bilanz.

Überschattet wurde der Erfolg durch eine brutale Attacke des Eisbären-Spielers Topfstedt gegen einen schutz- und wehrlosen Gregor Kubail, welche die umsichtigen Referees in der 54. Minute mit einer Matchstrafe ahndeten. Kubail trug schwere Gesichtsverletzungen davon und musste im Krankenhaus behandelt werden, konnte es aber noch am Abend verlassen.

Das Spiel

Beide Teams gingen ersatzgeschwächt in die Begegnung. FASS kam immerhin wie am Vortag auf drei komplette Blöcke. Im Tor stand diesmal Patrick Hoffmann, der einen sehr ruhigen Nachmittag verleben sollte.

FASS zeigte von Beginn an eine hoch konzentrierte Leistung und erlaubte den Eisbären nur wenige Offensivaktionen. Allerdings verteidigten auch die Gastgeber geschickt, weshalb die etwa 100 Besucherinnen und Besucher ein intensives, aber eher chancenarmes Spiel sahen. Die Weddinger konnten nach gut acht Minuten zum ersten Mal jubeln, als der sehr starke Felix Kübler eine Vorlage von Daniel Volynec verwertete. Beim Stande von 0:1 wurde zum ersten Mal gewechselt.

Der dritte Block (im Bild Preiß, Weihrauch, Levin und Hermann) zeigte eine starke Vorstellung.

Auch im zweiten Drittel blieb FASS spielbestimmend und kam nun zu deutlich mehr Chancen. Den Treffer erzielte wieder ein Akteur aus dem dritten Block: Nach einem gewonnenen Face-off zog Niklas Weihrauch ab, und die Scheibe zappelte zum zweiten Mal im Netz (32.). Doch auch die Eisbären intensivierten ihre Angriffsbemühungen etwas, kamen aber weiter nicht an Hoffmann vorbei.

Vielleicht wollten die Eisbären sich im Schlussdrittel noch einmal gegen die drohende Niederlage aufbäumen, doch Stefan Freunschlag begrub diese Bestrebungen schon nach 39 Sekunden mit dem 0:3. Für einen Akteur war dies offensichtlich zu viel, und seine Frustbewältigung wird noch ein Nachspiel haben. Topfstedt wurde zunächst mit 2+2 Strafminuten belegt, als er einen FASS-Spieler mit einem Faustschlag niederstreckte. Tom Fiedler nutzte die Überzahlsituation zum 0:4. Nachdem Koch den Ehrentreffer für die Gastgeber erzielen konnte, kam es zu der eingangs beschriebenen Situation. Die Mannschaft war zunächst geschockt, gab dann aber ihre Antwort auf dem Eis und erzielte zwei weitere blitzsaubere PowerPlay-Treffer durch Felix Braun (55.) und Patrick Czajka (58.).

FASS Berlin bestätigte erneut eindrucksvoll seine Position als Nummer zwei im Hauptstadt-Eishockey. In der Regionalliga Ost belegt man den ersten Rang, allerdings ist auch Schönheide (bei einem Spiel weniger) noch verlustpunktfrei. Am kommenden Samstag wartet der ES Weißwasser auf die Nordberliner – eine schwierige Aufgabe, wenn man sich an den mühsamen Sieg vor Wochenfrist erinnert.

Statistik

FASS Berlin: Hoffmann (Bohn) – Grunwald, Neugebauer; Eickmann, Babinsky; Preiß, Levin – Czajka, Fiedler, Freunschlag; Volynec, Kubail, Braun; Weihrauch, Kübler, Hermann.
Tore:
0:1 (08:07) Kübler (Volynec, Preiß);
0:2 (31:10) Weihrauch (Kübler, Hermann);
0:3 (40:39) Freunschlag (Fiedler, Czajka), 0:4 (47:17) Fiedler (Kübler, Babinsky) PP1, 1:4 (49:43) Koch, 1:5 (54:46) Braun (Preiß, Eickmann) PP1, 1:6 (57:29) Czajka (Freunschlag, Babinsky) PP1.
Schiedsrichter: M. Schewe – A. Betnerowicz, F. Gläser
Strafen: EJB 8 (2/2/4) + Matchstrafe Topfstedt, FASS 10 (2/4/4).
Zuschauer: 100.
Schüsse: 17-37.
Face-off: 17-40.

Fotos: Alexandra Bohn

FASS Berlin
Author: FASS Berlin