Monat: Dezember 2022

FASS gewinnt zum Jubiläum ausgeglichene Partie gegen Niesky

Zum Abschluss einer sehr gut besuchten 60-Jahr-Feier besiegte FASS Berlin Tornado Niesky mit 5:3 (2:2, 1:0, 2:1). Die Weddinger bestätigen damit ihre Spitzenposition in der Regionalliga Ost. Niesky bewies seine aufsteigende Form und war ein absolut gleichwertiger Gegner. FASS atmet erstmal auf, dass man mit einem Sieg in die Weihnachtspause geht. Headcoach Christopher Scholz hofft jetzt, dass einige verletzte und erkrankte Spieler am 07.01.23 gegen Chemnitz wieder zur Verfügung stehen.

Das Spiel

FASS begann mit drei Blöcken, musste aber dennoch auf zahlreiche Stammkräfte verzichten. Scholz musste diesmal insbesondere im Angriff improvisieren, weil mit Fiedler, Kubail und Kübler alle drei etatmäßigen Center ausfielen. Vom 1b-Team rückten Florian Idschok und Walto Hendriks auf, die im dritten Sturm mit Center Philipp Hermann spielten. Das Trio arbeitete hart und blieb gegen die starken Angreifer der Lausitzer ohne Gegentreffer.

Niesky hatte insbesondere im ersten Drittel Vorteile, was durch einige Strafen der Berliner begünstigt wurde. Riedel (4.) und Lysk (9.) nutzten die beiden ersten Überzahlsituationen. Routinier Patrick Czajka hatte zum Glück für FASS zweimal eine Antwort parat. In der 4. Minute vollendete er eine schöne Kombination der ersten Reihe über Stefan Freunschlag und Felix Braun mit einem genauer Schuss von halbrechts, in der 19. Minute verwertete er ein präzises Zuspiel von Daniel Volynec kurz nach Ablauf eines Überzahlspiels. So ging FASS mit einem etwas schmeichelhaften 2:2 in die erste Pause.

Im zweiten Abschnitt gewann FASS etwas mehr Spielkontrolle. Die einzige Ausbeute war ein Überzahltreffer von Felix Braun (34.), der in Abwesenheit von Tom Fiedler als Kapitän fungierte. Von einem beruhigenden Polster konnte also keine Rede sein. Dies gelang erst dem zweiten Block in der 46. Minute, als Dennis Merk nachstocherte und die Scheibe über die Linie bugsierte. Eigentlich sah es danach so aus, als würden die Nordberliner das Spiel nach Hause schaukeln. Da hatte erneut Lysk etwas dagegen, der in der 57. Minute den Anschluss schaffte. Natürlich nahm Gästetrainer Schwabe gegen Ende seinen Keeper vom Eis. Den ersten Gegenstoß konnten die Berliner noch nicht verwerten, dann fiel die Entscheidung durch eine gute Kombination, an deren Ende Markus Babinsky es Stefan Freunschlag überließ, den Empty-netter zu vollenden.

Statistik

FASS: Hoffmann (Bohn) – Preiß, Miethke; Pilz, Grunwald; Weihrauch; Babinsky – Czajka, Freunschlag, Braun; Volynec, Merk, Levin; Hendriks, Hermann, Idschok.
Tore:
0:1 (03:15) Riedel PP1, 1:1 (03:50) Czajka (Braun, Freunschlag), 1:2 (09:47) Lysk PP1, 2:2 (19:17) Czajka (Volynec, Babinsky);
3:2 (33:22) Braun (Babinsky, Czajka) PP1;
4:2 (45:46) Merk (Levin, Preiß), 4:3 (56:43) Lysk, 5:3 (59:18) Freunschlag (Babinsky, Czajka) ENG.
Schiedsrichter: Metzkow – Hecker, Krüger.
Strafen: FASS 8, Niesky 10.
Zuschauer: 260.

Foto: Alexandra Bohn

Programm Stadionfest „60 Jahre FASS“ am Samstag

Am Samstag, dem 17. Dezember 2022, findet das Stadionfest zur Feier des 60. Geburtstags von FASS Berlin statt. Das Programm findet ihr unten. Los geht es bereits ab 12:30 Uhr, wenn die Nachwuchsabteilung des Vereins das Stadion „in Beschlag nimmt“.

Höhepunkt ist der Festakt um 16:00 Uhr. Hier werden zunächst Grußworte gehalten, unter anderem von Thomas Härtel, dem Präsident des Landessportbunds Berlin. Im Anschluss werden drei verdiente und langjährige Mitglieder in die neue FASS Hall of Fame aufgenommen. Schließlich wird ein Generationenfoto auf dem Eis gemacht, bei dem alle FASS-Spielerinnen und -Spieler von 5 bis 80 dabei sind.

Im Anschluss wird es ein Spiel der FASS-Senioren geben, zu dem sich zahlreiche Akteure aus 60 Jahren FASS ein Stelldichein geben werden. Parallel führt Dirk Franke im VIP-Raum interessante Interviews: FASS gefragt live.

Im Gang zwischen Tribüne und VIP-Raum gibt es zahlreiche Angebote, die ihr dem Programm entnehmen könnt. Ein Höhepunkt wird natürlich die große Tombola sein, wobei der Hauptpreis der Co-Trainer für einen Tag ist. Die Gewinnerin oder der Gewinner begleitet die Mannschaft in der Kabine und auf der Bank – von zwei Stunden vor Spielbeginn bis nach Spielende! Lose kaufen für nur zwei Euro lohnt sich also!

Abgeschlossen wird das Stadionfest mit dem Meisterschaftsspiel FASS Berlin gegen Tornado Niesky um 19:00 Uhr. Der Eintritt ist für den ganzen Tag frei, auch für das Spiel! Natürlich freut sich die Mannschaft an diesem Abend auf die Unterstützung des ganzen Vereins und des FASS-Anhangs.

Was?Wann?Wo?
Kuchenbasarab 12:30 UhrOberer Gang
Kinderschminkenab 12:30 UhrOberer Gang
Fotowandab 12:30 UhrOberer Gang
Kids on Ice12:45-15:45 UhrEisfläche
Große Tombolaab 14:00 UhrOberer Gang
Fanartikelstandab 14:00 UhrOberer Gang
Stand ARKTIS als Arbeitgeberab 15:00 UhrOberer Gang
Aktionsstand KUKKO alkoholfreiab 15:00 UhrOberer Gang
Grußworte16:00 UhrEisfläche
Ehrungen16:10 UhrEisfläche
Generationenfoto16:20 UhrEisfläche
FASS gefragt live (Interviews)16:30-18:30 UhrVIP-Raum (offen für alle)
Seniorenspiel16:45-18:00 UhrEisfläche
Meisterschaftsspiel RLO: FASS Berlin vs Tornado Nieskyab 19:00 UhrEisfläche
Auslosung große Tombola19:35 Uhr (erste Drittelpause)Oberer Gang
Pressekonferenzca. 21:30 UhrVIP-Raum

Wer sich zur Einstimmung mit der Vereinsgeschichte beschäftigen will, findet hier viele Informationen zu den 60er und 70er Jahren, den 80er und 90er Jahren und den 00er und 10er Jahren.

FASS empfängt Tornado Niesky – bei freiem Eintritt

Bei aller Vorfreude auf das Stadionfest „60 Jahre FASS Berlin“ sollte nicht vergessen werden: Am Samstagabend (17.11.22, 19:00 Uhr, Erika-Heß-Eisstadion) steht ein Meisterschaftsspiel an, in dem es um wichtige Punkte geht. FASS empfängt den langjährigen Rivalen Tornado Niesky. Der Eintritt ist diesmal frei! Die Inhaberinnen und Inhaber von Saisontickets können ein kostenloses Upgrade in den VIP-Raum nutzen.

Die personelle Situation der Berliner wird an diesem Wochenende kaum besser werden, zumal zwei weitere Akteure ausfallen, die in Chemnitz noch dabei waren. Jetzt heißt es abwarten, wer sich für das Wochenende noch fit meldet. Im Kader werden mit Florian Idschok und Walto Hendricks möglicherweise auch zwei Akteure aus dem 1b-Team stehen, die schon seit einigen Wochen mit der Ersten Mannschaft trainieren. Nach den jüngsten Rückschlägen ist Ziel in jedem Fall ein Sieg, um den Anschluss an die beiden ersten Plätze zu halten.

Tornado Niesky durchlebt wieder eine schwierige Saison und kämpft derzeit mit dem ESC Dresden um den wichtigen 6. Tabellenplatz, der zur Teilnahme an den Pre-Play-offs berechtigt. Zuletzt zeigte die Formkurve etwas nach oben, was – wie in jedem Jahr – daran liegt, dass Trainer Jens Schwabe ab Ende Oktober sein Team dreimal pro Woche aufs Eis bitten kann und man so im Saisonverlauf zulegen kann. Die Stärken der Lausitzer liegen in diesem Jahr eindeutig in der Offensive, wo mit David Frömter, Christoph Rogenz, Eddy Lysk und Tom Domula einige sehr schnelle und torgefährliche Akteure auf ihre Chancen lauern werden. Philip Riedel, der vielleicht stärkste Skater der Gäste, wird in dieser Saison überwiegend in der Verteidigung eingesetzt.

Historie

FASS konnte zuletzt fünf Siege in Folge gegen Niesky feiern. In der Gesamtbilanz nach 71 Spielen liegt man allerdings mit 31 Siegen und 40 Niederlagen bei 278:294 Toren noch zurück. Zuhause steht die Bilanz immerhin bei 21 Siegen und 15 Niederlagen (164:130 Tore).

Wer Lust auf einen Streifzug durch 60 Jahre FASS-Geschichte hat, findet hier die wichtigsten Informationen zu den 60er und 70er Jahren, den 80er und 90er Jahren sowie den 00er und 10er Jahren.

FASS in den 00er und 10er Jahren

Heute gibt es den dritten und letzten Teil unserer kleinen Zeitreise durch die FASS-Vereinsgeschichte. Nachdem wir die 60er/70er Jahre und die 80er/90er Jahre schon vorgestellt haben, schauen wir jetzt ins neue Jahrtausend.

Die 00er

Vor der Saison 1999/2000 gab es einen großen Umbruch, der durch das so genannte Bosman-Urteil ausgelöst wurde. Im Profisport durften EU-Bürger nicht mehr als Ausländer behandelt werden, was in den Eishockey-Profiligen zu einer Schwemme von nicht-deutschen Spielern führte. Leidtragende waren die Talente aus der Jugend-Bundesliga, die keine Profi-Angebote mehr erhielten.

Ende der 90er Jahre zählten Eisbären Juniors und Young Capitals zu den besten Nachwuchsorganisationen in Deutschland. Und mangels anderer Alternativen wechselten die Eisbären- und Capitals-Talente … zu FASS Berlin. Schon 1998 war Daniel Kuch zu FASS gewechselt, 1999 folgten ihm gleich 12 Top-Talente der Jahrgänge 1977-79 in den Wedding. Für FASS war dies nicht nur ein riesiger Qualitätssprung, sondern eine Veränderung, die bis heute nachwirkt. Unter den Neuzugängen war nicht nur der heutige 1. Vorsitzende Lucien Aicher (der seit 1999 ununterbrochen bei FASS aktiv ist), sondern auch Maximilian Müller, Jules Marowski (Thoma) und Jörn Kugler, die das Team für ein Jahrzehnt prägen sollten und noch 2022 mit den FASS Allstars die Meisterschaft in der Landesliga Berlin gefeiert haben.

Zunächst mussten sich allerdings die vormaligen Erzrivalen aus Hohenschönhausen und Charlottenburg, die jetzt bei FASS zusammenspielten, erstmal versöhnen. Hierbei sollte das Berliner Eishockey-Urgestein Henri Patrzek als neuer Cheftrainer helfen. Und das gelang, als FASS in einem Foto-Finish mit dem ESC Wedemark den dritten Platz in der Regionalliga Nord-Ost errang und in die Oberliga-Aufstiegsrunde einzog. In den beiden Folgejahren wurde die Aufstiegsrunde zwar knapp verpasst, doch sicherte sich FASS zweimal in Folge (2001, 2002) den Regio-Cup Nord-Ost. Legendär war der Pokalsieg 2001 gegen den REV Bremerhaven 1b: Aufgrund eines kuriosen Modus‘ gewann FASS zunächst das Rückspiel mit 4:3 n.P., woraufhin vor 653 Zuschauern eine Verlängerung begann, die Lucien Aicher nach 10 Minuten mit dem Siegtreffer beendete.

2002 wurde die Ligenstruktur reformiert, und Berlin bildete von nun an mit Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen den Eishockey-Osten. In der neuen Regionalliga Ost gab es dann auch am 12.10.2002 den bis heute gültigen Zuschauerrekord von (offiziell) 1673 Besucherinnen und Besuchern. Dies lag allerdings mehr am Gegner, denn die Berlin Capitals waren gerade in Insolvenz gegangen und starteten neu in der Viertklassigkeit. Sportlich wurde es immer schwieriger, mit Konkurrenten wie Rostock (die zunächst noch im Osten spielten), Halle oder Leipzig mitzuhalten, und FASS fand sich in der zunehmend professionellen Liga meist am Ende der Tabelle wieder.

2005 gab es wieder einen Einschnitt im Berliner Eishockey, weil erneut der Standort Charlottenburg in eine Insolvenz rutschten – wie schon 2002 und 2004! Zuletzt nannte sich das Konstrukt „Berliner Schlittschuh-Club Preussen“. Der „Tagesspiegel“ rief den „Kampf um das Preussen-Erbe“ aus, in dem sich die Fanlager und Sponsoren auf den ECC Preussen Juniors und FASS Berlin aufteilten. Eine langjährige Auseinandersetzung zwischen den beiden Lokalrivalen nahm ihren Anfang.

FASS zog mit Marco Rentzsch, Nicolai Tittus oder Tobias John namhafte Neuzugänge an Bord. Auch das Trainergespann Heiko Awizus / Bodo Christ sorgte für eine zunehmend professionelle Ausrichtung der Mannschaft. Zwar wurde die Aufstiegsrunde verpasst, aber die Qualifikationsrunde wurde souverän gewonnen. In der Folgesaison war die Regionalliga Nord-Ost noch stärker, als sich neun Mannschaften in einer Dreifach-Runde mit 48 Spielen trafen. Bei FASS waren jetzt zahlreiche Legionäre um den Deutsch-Kanadier Doug Murray dabei, was ein neuer amerikanischer Großsponsor ermöglichte. FASS schlug sich wacker und beendete die Saison als Siebter.

Die meisten Regionalligisten waren in die Oberliga aufgestiegen, doch die Regionalliga Nord-Ost blieb spannend. FASS erreichte 2008 die Play-offs, war dort aber chancenlos gegen den ECC Preussen Juniors, der sein Team weiter aufrüstete. In der Saison 2008/09 ging dann alles schief, was schief gehen konnte, und die Weddinger fanden sich am Tabellenende wieder. Als der Lokalrivale auch noch den Meistertitel errang, schien es, als sei der vom Tagesspiegel vier Jahre zuvor ausgerufene Kampf verloren gegangen.

  • Jules Marowski (Thoma) mit Marco Leffelsender.
Die 10er

Wieder war es allerdings ein Ereignis von außen, welches ein neues Momentum auslöste. Die Eisbären Juniors hatten sich einige Jahre in der Oberliga gehalten, doch war die Finanzierungslast irgendwann zu hoch geworden und die Mannschaft wurde aufgelöst. Freilich sollte weiterhin der Übergang von der DNL in den Profibereich unterstützt werden, und so wurde die Kooperation mit FASS Berlin ausgeweitet, die – auf kleiner Flamme – bereits zwei Jahre zuvor der FASS-Vorsitzende Heinrich Seifert gestartet hatte. In den folgenden acht Jahren sollten Spieler wie Henry Haase, Sven Ziegler, Jonas Müller oder Alex Trivellato ihre Senioren-Karriere bei FASS starten, bevor sie in der DEL oder sogar in Nationalmannschaften durchstarteten.

Ein Jahr später wurde die Regionalliga Ost zur Oberliga Ost aufgewertet. FASS bot mit Fabio Patrzek, Benjamin Hecker und dem aus Leipzig hinzu gekommenen Patrick Czajka drei Hochkaräter auf, welche die Talente aus der Eisbären-Schmiede führen sollten. Dies gelang unter der Leitung von Cheftrainer Chris Lee Jahr für Jahr besser. In der Saison 2011/12 stand man Anfang Dezember vor der Konkurrenz aus Erfurt, Halle und Leipzig auf Platz 1, und der stimmungsvolle 4:1-Erfolg gegen den ECC Preussen Juniors vor 1470 Zuschauerinnen und Zuschauern am 30.12.11 ist allen Fans noch lebhaft in Erinnerung. Kehrseite des Erfolgs war, dass immer mehr Talente in den DEL-Kader der Eisbären aufrückten, so dass am Ende nur der vierte Rang stand.

Die Jubiläumssaison 2012/13 war dann die bis dato erfolgreichste der Vereinsgeschichte. FASS verpasste den Einzug in die DEL2-Aufstiegsrunde nur sehr knapp, gewann aber in der Folge den Oberliga-Ost-Pokal nach einer mitreißenden Halbfinalserie gegen den EHV Schönheide und einem 3:0-Sweep im Finale gegen die Jonsdorfer Falken. Mit diesem Erfolg krönte Chris Lee seine vier Trainerjahre bei FASS und wurde Co-Trainer bei den Eisbären. Gleichzeitig errang FASS 1c den Meistertitel in der Landesliga Berlin, so dass der Briefkopf umfangreich geändert werden musste.

In den Folgejahren begann die Erfolgsgeschichte etwas zu bröckeln, auch weil die Eisbären schrittweise das Interesse an der Zusammenarbeit verloren. Trotzdem machte FASS 2015 den Schritt in die neu gegründete Oberliga Nord, die aus der Zusammenführung der Oberligen Nord, Ost und West entstand. FASS fand sich meist in den unteren Tabellenregionen wieder. Während man 2016 das Nachrückrecht nutzte und in der Liga blieb, wurde 2017 der Abstieg besiegelt.

Es wurde gleich ein dreifacher Neuanfang, denn im Sommer 2017 beendete FASS nach dem Abstieg die Zusammenarbeit mit den Eisbären und kehrte mit der Ersten Mannschaft ins Erika-Heß-Eisstadion zurück, nachdem man fünf Jahre in Hohenschönhausen zu Gast war (und damit einige Fans verärgert hatte).

Nun gab es ein Wiedersehen mit den langjährigen Rivalen aus Chemnitz, Jonsdorf, Niesky und Schönheide, die sich – teilweise nach Insolvenzen – ebenfalls in der Regionalliga Ost eingefunden hatten. Sportlich war zunächst Tornado Niesky die dominierende Kraft und wurde 2018 Meister – zum dritten Mal in Folge. Danach übernahmen die Schönheider Wölfe das Kommando. Besonders spannend war die Saison 2019/20, in welcher der ECC Preussen als Oberliga-Absteiger dazu kam und sich mit Schönheide und FASS einen heißen Kampf um die Meisterschaft lieferte. Für den langjährigen Lokalrivalen war es das letzte Halali, denn im Sommer 2020 gab es die nächste Insolvenz zu verzeichnen. Die Saison musste vorher nach dem Halbfinale, welches FASS in drei Spielen gegen den ECC verlor, aufgrund der Corona-Pandemie abgebrochen werden.

Gegenwart

Nach 60 Jahren wechselvoller Vereinsgeschichte hat sich FASS Berlin als Nummer 2 in der Hauptstadt etabliert. Das gilt nicht nur für die Erste Mannschaft, die in der Regionalliga Ost kontinuierlich Spitzenplätze belegt. Mit dem Titelgewinn der FASS Allstars 2022 ist FASS auch Rekordmeister der Landesliga (10 Titel). Das 2020 gegründete Frauenteam um die Spielertrainerinnen Melanie Wartha und Vanessa Wartha-Gasde errang in seiner ersten Wettkampfsaison 2021/22 die Meisterschaft in der 1. Frauenliga Nord-Ost. Und auch die Nachwuchsarbeit mit inzwischen etwa 150 Jungs und 50 Mädchen unter 17 Jahren entwickelt sich hervorragend.

Bemerkenswert bleibt, dass FASS diesen Weg immer als wirtschaftlich kerngesunder Verein gegangen ist. Hieran haben viele mitgewirkt, allen voran Gerd Altemeier, der von 1982 bis 2019 (!) dem Verein als Kassenwart diente.

Um die Zukunft des Freien Akademischen Sportverein Siegmundshof e.V. muss einem jedenfalls auch nach 60 Jahren nicht bange sein.

TitelJahr
Pokalsieger Oberliga Ost2013
Meister Regionalliga Nord1974, 1977, 1981
Sieger Regio-Cup Nord-Ost2001, 2002
Meister 1. Frauenliga Nord-Ost2022
Pokalsieger Regionalliga Ost2012b
Berliner Meister (Landesliga)1989b, 1990b, 1993b, 1995, 1996, 1997, 2004b, 2011c, 2013c, 2022c

 

FASS in den 80er und 90er Jahren

Zur Einstimmung auf den 60. Geburtstag von FASS Berlin am Samstag (17.12.2022) werfen wir einen Blick in die Vereinsgeschichte. Gestern haben wir die 60er und 70er Jahre beleuchtet, heute geht es weiter.

Die 80er

Mit dem dritten Meistertitel in der Regionalliga Nord 1981 ging die große Ära der Gründergeneration langsam zu Ende. Ein Alleinstellungsmerkmal konnte man immerhin noch verbuchen: Zwischen 1979 und 1981 hatte FASS zwei Mannschaften gleichzeitig in der Regionalliga, was sich nach unserer Kenntnis auf diesem Niveau nicht wiederholt hat.

Bis dato war FASS immer Meister oder Vizemeister der Regionalliga Nord, doch 1981/82 rutschte man auf Rang 5 ab. So begann ein Umbau, in dessen Zuge zahlreiche junge Spieler wie Claudio Waburek, Frank Kirsten, Gerald Hagen, Björn Dejoks oder Oliver Schlegel eingebaut wurden. Ein weiterer Neuer war Peter Wagenfeldt, der zwar schon jenseits der 30 war, aber erst jetzt vom TU-Eishockey zu FASS kam.

Sportlich ging es allerdings zunächst weiter bergab. Der Abstieg in die Landesliga konnte 1986 freilich mit einem Trick vermieden werden. Weil andere Mannschaften verzichtet haben, rückte FASS in die Relegationsrunde zur Oberliga Nord nach. Dort schluckte man zwar 222 Gegentore in 10 Spielen, blieb aber in der Regionalliga, während besser platzierte Ligakonkurrenten den Klassenerhalt verpassten.

1987 wurde nochmal ein kleiner Wendepunkt. Der Berliner Schlittschuh-Club hatte in der Oberliga Nord eine seiner zahlreichen Insolvenzen hingelegt. Plötzlich war FASS – zusammen mit der 1b des BSC Preussen – die Nummer 2 in (West-) Berlin. Dies machte die Weddinger interessant für einige sehr gut ausgebildete Amateurspieler. Gleich neun Akteure kamen vom Club zu FASS, darunter mit Michael Müller, Andreas WulffMichael Siedler und Alfred Maasböl einige Jungs, die den Verein über längere Zeit prägen sollten.

1987 war auch ein entscheidendes Jahr für die Nachwuchsabteilung. Bis dahin waren die Versuche, eine Nachwuchsabteilung aufzubauen, immer wieder gescheitert. Es ist auch nicht ganz klar, warum der DEB dies so lange akzeptierte, ohne den Verein aus der Regionalliga zu werfen. Jedenfalls nahmen Alfred Pöhler, Bodo Christ und – etwas später – Riitta Schulze nun die Zügel in die Hand und legten den Grundstock für mittlerweile 35 Jahre intensive und erfolgreiche Nachwuchsarbeit.

Zurück zur Ersten Mannschaft: In der Regionalliga Nord 1987/88 strich während der Saison der TuS Harsefeld die Segel, nachdem das Heimspiel gegen FASS mit einer 0:15-Niederlage und einer Massenschlägerei 97 Sekunden vor der Schlusssirene endete. Trotz der Verstärkungen musste FASS in der Relegationsrunde lange zittern, konnte aber nach einem 3:2-Erfolg gegen den Erzrivalen ESC Wedemark (heute: Hannover Scorpions) den Klassenerhalt feiern.

In den beiden Folgejahren lief es noch besser, und FASS verteidigte seine Mittelfeldposition in einer sportlich immer stärkeren Regionalliga Nord.

  • FASS gegen Wedemark 1982 mit Erwin Ganster.
Die 90er

Nach der Wende verschlechterten sich die finanziellen Bedingungen für den Berliner Amateursport, der zu Zeiten der Insellage West-Berlins von üppigen Reisekostenregeln profitierte. „Macher“ Florian Sachs, der inzwischen von Klaus Poguntke bei der Führung der Mannschaft unterstützt wurde, suchte nach neuen Wegen. Die Lösung, die beide entwickelten, lag im Anschluss von FASS an den Großverein TiB. Während der Saison 1992/93 spielte die Mannschaft bereits in Trikots mit dem TiB-Logo. Doch insbesondere die Schwimmer von TiB wehrten sich schließlich gegen die eigentlich schon ausgehandelte Aufnahme der neuen Eishockeyabteilung, weil sie hohe finanzielle Risiken fürchteten. So platzte das Projekt – was anderenfalls eine Auflösung des F.A.S.S. e.V. bedeutet hätte.

Sportlich war die Saison 1992/93 die schwierigste der Vereinsgeschichte. Die Regionalligen Nord, West und Mitte waren zusammengelegt worden, wodurch FASS bis nach Aachen, Neuwied oder Zweibrücken fahren musste. Die Mannschaft konnte sportlich nicht mithalten. Trotz einiger knapper Niederlagen gegen Spitzenteams standen am Ende zwei Siege und 36 Niederlagen zu Buche. FASS war nach 18 Jahren in der Regionalliga Nord abgestiegen.

Florian Sachs stopfte das Loch, das die Saison in die Vereinskasse gerissen hatte, und beendete seine über 20jährige Tätigkeit für den Verein, den er wie kein anderer geprägt hatte.

So musste es in der Landesliga weitergehen. Hier spielten zwei FASS-Teams, darunter eine von Peter Wagenfeldt angeführte Truppe, in der viele Spieler aus den 80er Jahren weitergemacht hatten. Man war 1993 sogar Meister der Landesliga geworden, und jetzt wurde man zur neuen Ersten Mannschaft des Vereins. In den Folgejahren dominierte man die Landesliga. 1994 musste man dem (inzwischen leider aufgelösten) EC Bärlin noch den Vortritt lassen, als das Finale mit 7:8 n.V. verloren ging. Aber 1995, 1996 und 1997 gelang die Meisterschaft gleich dreimal in Folge.

Besonders denkwürdig war das Finale 1996 gegen den aufstrebenden SC Charlottenburg. 40 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit erzielte der Gegner die 2:1-Führung und feierte den vermeintlichen Siegtreffer bereits ausgiebig. Aber 13 Sekunden vor dem Ende markierte Oliver Schlegel den Ausgleich, und in der Overtime traf Peter Angrick, nachdem Goalie Georg Jablukov (später WM-Schiedsrichter) eine Großchance der Charlottenburger vereitelt hatte.

Sportlich hätte FASS schon länger in höheren Ligen mithalten können, was auch daran lag, dass – beginnend mit Dirk Schumacher – mehr und mehr Spieler aus dem Capitals-Nachwuchs den Weg zu FASS fanden. Aber erst als 1997 mit der „Zweiten Hand“ ein Sponsor gewonnen werden konnte, gab der Vorstand „Grünes Licht“ für den Aufstieg. Als überregional spielender Verein konnte FASS auch wieder das Erika-Heß-Eisstadion als Heimspielstätte beanspruchen, nachdem in den Jahren zuvor der Berliner Schlittschuh-Club versucht hatte, an dem attraktiven Standort Fuß zu fassen.

1998 wurde man Meister der Verbandsliga Nord und schaffte so den Durchmarsch in die Regionalliga. Dort wurde man zunächst in ein neues Projekt „Regionalliga Ost“ gezwängt, was sich als (noch) nicht tragfähiges Gebilde erwies. Mit einem Jahr Verspätung stand FASS 1999 wieder in der angestammten Regionalliga Nord.

1999 markierte wieder einen besonderen Einschnitt, über den wir im nächsten Teil berichten werden.

Das FASS-Logo

Das ikonische Logo wurde 1980 von Burkhard Pliska entworfen. Er bestand auf der Zigarre, die erst Ende der 1980er Jahre wegretuschiert wurde. Außerdem richtete sich der Akademiker etwas auf. Seitdem ist das Logo unverändert – von einer Episode 2005-07 abgesehen, als die Zigarre ein kurzes Comeback feierte.

Burkhard Pliska (gest. 2005), Schöpfer des FASS-Logos und über viele Jahre eine feste Größe bei FASS 1b.
FASS-Logo seit 1989.
Original FASS-Logo (1980).

FASS in den 60er und 70er Jahren

Am Samstag feiert FASS Berlin seinen 60. Geburtstag. Grund genug, die wichtigsten Stationen der Vereinsgeschichte zu rekapitulieren. Heute beginnen wir mit den 60er und 70er Jahren.

Die 60er

Der Freie Akademische Sportverein Siegmundshof (F.A.S.S.) e.V. wurde am 17. Dezember 1962 von sportbegeisterten Studierenden der TU Berlin gegründet, die im Wohnheim Siegmunds Hof lebten. Der junge Verein war in zahlreichen Sportarten aktiv – Eishockey gehörte nicht dazu.

Gegen Ende der 60er Jahre waren Studierende in Berlin allerdings mehr an Politik als an Sport interessiert. Der Reihe nach wurden Sportarten eingestellt, und vom F.A.S.S. e.V. blieb letztlich kaum mehr als eine leere Hülle.

Die 70er

Zum Wintersemester 1970/71 kam mit Klaus Zieglmeier ein neuer Diplom-Sportlehrer an die TU Berlin, der im nahe gelegenen Eisstadion Wedding Eishockey als Universitätssport einführte. Das TU-Eishockey wurde auch Anlaufstelle für einige sehr talentierte Spieler, die kurz zuvor von der Eishockeyabteilung von Hertha BSC angeworben worden waren und Studienplätze an der TU erhalten hatten. Hertha löste seine Eishockeyabteilung aber auf, und die überwiegend aus Bayern stammenden Talente schlossen sich Zieglmeiers Trainingsgruppe an. Dies tat auch eine Gruppe junger Berliner um Wolfgang Rohrbeck, die bis dahin abends auf einer Eisbahn am Europa-Center spielten. So fand die Keimzelle des künftigen FASS-Eishockeys im Winter 1970/71 zusammen.

FASS-Logo in den 70er Jahren.

Die TU-Truppe absolvierte bald deutschlandweit Freundschaftsspiele. Allerdings nahm der Druck zu, für den Trainings- und Spielbetrieb einen Verein zu gründen. Florian Sachs, der inzwischen zweiter Torwart und Organisator des Studententeams war, wohnte im Wohnheim Siegmunds Hof und war damit automatisch Mitglied im (ruhenden) F.A.S.S. e.V. – was lag also näher, als den akademischen Sportverein für den studentischen Eishockeysport zu reaktivieren? Und so „übernahm“ man Ende 1972 den F.A.S.S. e.V., der fortan und bis heute ein reiner Eishockeyverein war und ist.

Die erste Saison im offiziellen Spielbetrieb war 1973/74, als FASS in der Regionalliga Nord antrat. Konkurrenten in der Premieren-Saison waren der TV Jahn Wolfsburg (Vorläufer des heutigen DEL-Clubs), der HTSV Bremen, der Altonaer SV und die ESG Oberharz. Die Studenten beherrschten die Konkurrenz nach Belieben und schlossen die Saison mit acht Siegen und 112:9 Toren ab. Auf dem DEB-Verbandstag beantragte man die Aufnahme in die Oberliga Nord. Aufgrund der fehlenden Nachwuchsarbeit wurde nur eine einjährige Ausnahmegenehmigung erteilt – und das Abenteuer Oberliga konnte beginnen.

Die Oberliga Nord war schon damals eine mit Profis gespickte Liga, in der Zuschauermagneten wie der EC Hannover, der Herner EV oder der ERV Essen vertreten waren. Am Hannoveraner Pferdeturm wurde 1974/75 sogar der bis heute geltende Rekord von 5.200 Zuschauern (beim Spiel gegen den Herner EV) aufgestellt. Und mittendrin war die Berliner Studententruppe, die – außer beim Derby gegen den EHC Nord Berlin – nur zweistellige Besucherzahlen bei Heimspielen verzeichnete. Trotzdem war man erfolgreich und beendete die Saison als Sechster – vor dem Lokalrivalen, aber auch vor den höher eingeschätzten Mannschaften vom Hamburger SV oder von Westfalen Dortmund.

  • Klaus Zieglmeier in Aktion.

Hinter dem Deutschen Meister Berliner Schlittschuh-Club war FASS sogar die Nummer 2 im (West-) Berliner Eishockey. Dies endete allerdings schnell, denn der BFC Preußen wollte seine Eishockey-Abteilung wiederbeleben und „schluckte“ den EHC Nord. Auch FASS wurde Teil dieser Wiedergeburt, indem der Großteil der Oberligamannschaft zu den Preußen wechselte. FASS stieg mit seiner „zweiten Mannschaft“ wieder in die Regionalliga Nord ein.

Nach nur einem Jahr kamen allerdings die meisten Spieler zurück, weil sie sich in den hierarchischen Strukturen eines „normalen“ Vereins nicht wohl fühlten. FASS wurde hingegen zwar durch das Organisationstalent von Florian Sachs zusammengehalten, war aber im übrigen eine etwas chaotische und hierarchiefreie Truppe.

Man blieb fortan ein Spitzenteam der Regionalliga Nord, was durch die Meistertitel 1977 und 1981 gekrönt wurde. Herausragende Akteure dieser Ära waren der frühere Junioren-Nationaltorwart Walter Emslander und Goalgetter Erwin Ganster, der in seiner erfolgreichsten Saison 1977/78 auf 35 Tore in 12 Spielen kam. Mehrmals erreichte FASS die Relegationsrunde zur Oberliga Nord, wo es zu einigen denkwürdigen Derbys gegen den BFC Preußen kam. Den Aufstieg schaffte man allerdings nicht.

Fotos: Privat

Allstars festigen zweiten Platz

Es war ein enges Spiel, das die Allstars am Ende für sich entscheiden konnten. Sie gewannen beim ERSC Berliner Bären mit 2:5 (0:1, 1:1, 1:3).

Der ERSC kommt langsam in Schwung, sie haben sich bis auf den vierten Platz vorgeschoben. Dennoch waren die Allstars favorisiert, und sie könnten mit einem Sieg den Vorsprung auf die Bären auf neun Punkte ausbauen.

Während die Bären mit 13 Feldspielern auskommen mussten, könnten die Allstars 16 aufbieten. Marco Guthke (ERSC) und Lenny Sturm (Allstars) duellierten sich im Tor.

Nach einem ausgeglichenem Beginn konnten die Allstars nach acht Minuten das  erste Tor erzielen. Jules Thoma konnte einen Nachschuss im Tor unterbringen. Es blieb trotz Chancen der einzige Treffer in einem unterhaltsamen Spiel.

Weiterhin ausgeglichen ging es im zweiten Drittel zu. Beide ließen ein Powerplay aus und die Allstars hatten mit einem Pfostenschuss nach 30 Minuten Pech. Sechs Minuten später klappte es doch mit dem zweiten Treffer, Alexandre Gilbert erhöhte auf 0:2. 25 Sekunden später konnten die Bären ihren ersten Treffer erzielen. Peter Gräber verkürzte auf 1:2. Mit diesem Ergebnis endete das Drittel, und so war hier noch alles möglich.

Im letzten Drittel konnten die Weddinger ihre Führung nach 24 Sekunden durch Lucien Aicher auf 1:3 ausbauen. Nun mussten die Bären kommen und das half den Allstars. In Überzahl konnte Lucien Aicher nach 47 Minuten auf 1:4 erhöhen, und Andreas Dimbat traf nach 54 Minuten zum 1:5. Nach diesem Treffer wechselten die Bären im Tor auf Martin Hummel, eine Wende brachte das aber nicht mehr. Jerome Kindler erzielte den letzten Treffer des Spiels, er traf 72 Sekunden vor dem Ende das 2:5. Bei diesem Ergebnis blieb es nach einem insgesamt fairen Spiel.

Durch diesen Sieg bleiben die Allstars auf dem zweiten Platz, die Bären spielen weiterhin um den vierten Platz mit.

Schiedsrichter: Metzkow / Meinschenk
Strafen: ERSC 8 (0/4/4), Allstars 4 (0/2/2)
Tore:
0:1 (07:31) Thoma (Krämer, Baumgartners);
0:2 (35:04) Gilbert (Aicher), 1:2 (35:29) Gräber;
1:3 (40:24) Aicher (Kugler), 1:4 (46:40) Aicher (Kugler, M. Müller) PP1, 1:5 (53:25) Dimbat (Kugler, Aicher), 2:5 (58:48) Kindler.

 

Heftige Pleite in Chemnitz

Im Spitzenspiel bei den Chemnitz Crashers muss FASS Berlin eine heftige 9:2 (6:2, 3:0, 0:0)-Klatsche einstecken. Damit ziehen die Gastgeber in der Tabelle vorbei und verdrängen die Berliner auf den dritten Platz.

Das Spiel

FASS lief wieder arg dezimiert auf, denn neben Warttig, Wild, Grunwald und Kübler (alle verletzt) fielen kurzfristig Preiß, Fiedler, Merk (alle erkrankt) und Babinsky (familiäre Gründe) aus. Immerhin konnte Nico Jentzsch nach achtwöchiger Verletzungspause erstmals wieder mitwirken. So trat FASS mit 12+2 Spielern an, im Tor begann Danny Bohn. Chemnitz ging mit „voller Kapelle“ und Kopp im Kasten ins Spiel.

Die Crashers waren von Beginn an aggressiver und setzten die Berliner Verteidiger unter Druck. Schon in der dritten Minute erzielte Kneuse den Führungstreffer, als er alleine am Torraumeck freigespielt wurde. Zwar gelang Daniel Volynec schon in der 4. Minute der Ausgleich, doch hielt der Gleichstand nur für ganze sechs Sekunden, bis Lohse viel zu einfach zum Abschluss kam und traf. Danach entwickelte sich ein offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Chemnitz erzielte jedoch zwischen der 15. und 17. Minute drei Treffer, womit das Spiel fast schon gelaufen war. Auch den zweiten Treffer von Daniel Volynec (18.) beantwortete Chemnitz schnell (Fritz, 20.), so dass es mit einem deprimierenden 6:2-Zwischenstand in die Pause ging.

Nach dem Wechsel kam Patrick Hoffmann für den unglücklichen Danny Bohn, er konnte den Torreigen aber zunächst auch nicht stoppen. Die 815 Zuschauerinnen und Zuschauer forderten nach dem 8:2 durch Spielertrainer Charousek (28.) schon den zweistelligen Sieg, aber mehr als das 9:2 durch Hirsch (38.) ließ Hoffmann nicht mehr zu. Das änderte sich auch im Schlussabschnitt nicht mehr, obwohl die Nordberliner einige Unterzahlsituationen überstehen mussten, dies aber auch erfolgreich taten.

FASS steckt zweifellos in einer Krise und muss diese schnell überwinden, um die angestrebte direkte Qualifikation für das Play-off-Halbfinale zu erreichen. Die nächste Gelegenheit, wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden, bietet sich am kommenden Samstag (17.12.22, 19:00 Uhr) beim Spiel gegen Tornado Niesky im heimischen Erika-Heß-Eisstadion.

Statistik

FASS: Bohn, ab 21. Hoffmann – Miethke, Pilz; Neugebauer, Weihrauch – Braun, Kubail, Czajka; Jentzsch, Freunschlag, Volynec; Levin, Hermann.
Tore:
1:0 (02:15) Kneuse, 1:1 (03:33) Volynec (Kubail, Jentzsch), 2:1 (03:39) Lohse, 3:1 (14:54) Hirsch, 4:1 (15:13) Kneuse, 5:1 (16:54) Stiegler, 5:2 (17:59) Volynec (Levin, Kubail), 6:2 (19:42) Fritz;
7:2 (25:19) Fritz, 8:2 (27:15) Charousek, 9:2 (37:38) Hirsch.
Schiedsrichter: Schewe – Neuhäuser, Lindner.
Strafen: Chemnitz 12, FASS 16.
Zuschauer: 815
Schüsse: 43-27.
Face-off: 21-32.

Heute Spitzenspiel in Chemnitz

Es heißt Dritter gegen Zweiter, wenn FASS Berlin heute (10.12.22) um 16:30 Uhr bei den Chemnitz Crashers antritt.

Mit dem heutigen Spiel beginnt quasi die „Rückrunde“ in der Regionalliga Ost. FASS hat gegen jeden Gegner einmal zu Hause und einmal auswärts gespielt. Neun Siegen stehen drei Niederlagen gegenüber. Gegen den Verfolger aus Chemnitz haben die Berliner ihre beiden besten Partien absolviert: Zuhause gewann man mit 8:1, in der Küchwaldhalle stand Anfang Oktober am Ende ein 1:3 auf der Anzeigetafel. Daran möchten Headcoach Christopher Scholz und sein Team heute anknüpfen.

Die Vorzeichen stehen freilich nicht gut, denn der Kader ist durch Verletzungen und Krankheit arg dezimiert. „Woche für Woche denken wir, dass sich die Situation verbessert, dann gibt es doch immer wieder kurzfristig Rückschläge“, sagt Scholz. „Aber das geht nicht nur uns so, und wir werden das Beste daraus machen.“ Immerhin gibt es einen Lichtblick, denn Nico Jentzsch kehrt nach längerer Pause wieder ins Line-up zurück.

Am 17.12.22 feiert FASS Berlin seinen 50. Geburtstag

FASS feiert 60. Geburtstag

In 12 Tagen ist es soweit: FASS Berlin feiert seinen 60. Geburtstag! Zu diesem Anlass steigt am Samstag, dem 17. Dezember 2022, ab 15:00 Uhr ein Stadionfest, bei dem alle FASS-Generationen zwischen 5 und 80 auf dem Eis stehen werden. Den Abschluss wird das Regionalliga-Spiel gegen Tornado Niesky bilden, das um 19:00 Uhr beginnt.

Wer ist FASS Berlin?

FASS steht für Freier Akademischer Sportverein Siegmundshof. Der Verein wurde 1962 von sportbegeisterten Studierenden der TU gegründet und nach dem Wohnheim Siegmunds Hof benannt. 

Seit 1972 ist FASS ein reiner Eishockeyverein, der im Erika-Heß-Eisstadion im Wedding zu Hause ist. Der Verein zählt aktuell 370 Mitglieder, darunter 150 Jungs und über 50 Mädchen unter 17 Jahren, die der schwarzen Hartgummischeibe in Training und Spiel nachjagen. Gerade im Mädchen- und Fraueneishockey ist FASS traditionell sehr engagiert. So ist es nicht erstaunlich, dass die Frauenmannschaft zuletzt die Meisterschaft in der 1. Frauenliga Nord-Ost gefeiert hat. Auch steht FASS für Vielfalt; so haben wir im Verein Mitglieder aus 17 Nationen. Dies wird auch durch unsere Kooperationen mit der Grundschule am Nordhafen, der Kita Wasserstadt, der Kita Wasserflöhe, der Kita Feuerfalter oder der BAYER-Kita unterstützt.

Wir sind besonders stolz, dass FASS Berlin seit seiner Gründung immer wirtschaftlich gesund und schuldenfrei war. Im Eishockey ist dies eine absolute Ausnahme, die dazu führt, dass wir heute einer der fünf ältesten noch existierenden Eishockeyvereine in Deutschland sind. Auf dieser Grundlage haben wir uns auch sportlich immer besser entwickelt und sind hinter den Eisbären Berlin inzwischen die unangefochtene Nummer 2 im Berliner Eishockey.

Die Heimat von FASS war von Beginn an das Erika-Heß-Eisstadion, welches seit den 80er Jahren nach der ehemaligen Bezirksbürgermeisterin benannt ist. Wir „teilen“ das Stadion mit den Sportfreundinnen und -freunden vom Eiskunstlauf und Eisstock, sind aber der einzige Eishockeyverein in Berlin-Mitte.

Zum Programm am 17.12.2022 folgen weitere Informationen in den nächsten Tagen.