Spiel 1 geht an den ECC

Das erste Spiel geht an den Charlottenburger Lokalrivalen: Der ECC besiegt FASS in Overtime mit 3:2 (0:0, 1:1, 1:1, 1:0). Kurz vor Ende der regulären Spielzeit sah es noch nach einem Erfolg der Weddinger aus, doch 62 Sekunden vor dem Ende erzwangen die Gastgeber die Verlängerung und erzielten schließlich den Siegtreffer.

Bei FASS hatte sich das Lazarett zumindest soweit gelichtet, dass Headcoach Oliver Miethke drei komplette Blöcke zur Verfügung standen. Im Tor stand Morten Braun, der im ersten Drittel viel Arbeit bekam, aber gemeinsam mit seinen Vorderleuten den Kasten sauber hielt. FASS agierte betont defensiv und setzte auf Konter und Gelegenheiten im PowerPlay. So erarbeitete sich der ECC ein optisches Übergewicht, das auch im zweiten Drittel anhielt. Allerdings kam nun auch FASS zu mehr Chancen; die beste vergab Dennis Merk nach 26 Minuten, als er den gegnerischen Keeper schon umkurvt hatte, aber die Scheibe nicht im Tor unterbrachte. Besser machte es fünf Minuten später Tom Fiedler, der bei eigener Unterzahl über links kam und Reukauf aus spitzem Winkel narrte. Als kurz später wieder ein FASS-Spieler auf der Strafbank saß, glich Grunwald für den ECC aus (33.). Dabei blieb es bis zur zweiten Pause.

Im dritten Abschnitt nahm die Intensität weiter zu, und FASS übernahm die Spielkontrolle. In der 49. Minute ergab sich die große Chance auf den Führungstreffer, als zwei Charlottenburger zusammen auf das Sünderbänkchen mussten. Die zwei Minuten mit zwei Mann mehr auf dem Eis waren gerade abgelaufen, als erneut Tom Fiedler auf Zuspiel von Patrick Czajka zum 1:2 traf. Der ECC schien nun geschockt, und FASS spielte die Uhr gekonnt herunter. Bereits zweieinhalb Minuten vor dem Ende nahm Spielertrainer Braun seinen Torwart vom Eis. Jetzt fightete sein Team, und schließlich drückte Ludwig die Scheibe im Rebound über die Linie. So ging es in die Overtime, die in den Play-offs mit fünf gegen fünf gespielt werden. FASS war zunächst noch in Überzahl, konnte aber keine großen Chancen kreieren. Als sich alle schon auf das Shoot-out einstellten, zog Grunwald noch einmal von halblinks ab und traf ins kurze Eck.

Der Auftakt erfüllte die Erwartungen der Berliner Fans an ein enges und intensives Halbfinale. Die Fortsetzung folgt am kommenden Samstag (29.02.2020, 19:00 Uhr) im Erika-Heß-Eisstadion, wenn FASS die Serie ausgleichen will.

Die ausführliche Statistik gibt es hier.

Foto: Alexandra Bohn